Neubau Lagerhalle und Wohnhaus Löchgau

Lagerhalle Malerbetrieb mit Büro und Ausstellung,
Wohnhaus für Betriebsinhaber


Nutzfläche Halle: 319 m2
Wohnfläche Wohnhaus: 189 m2
LPH 1 – 8
Planung seit 2018

Die Lagerhalle für einen Maler- und Stuckateurmeisterbetrieb dient zur Lagerung von Farben, Lacken und von Fassadengerüsten. Büro- und Besprechungsbereiche sowie ein kleiner Präsentationsbereich für Kunden sind ebenfalls in die Halle integriert. Im rückwärtigen Bereich des Grundstücks befindet sich das Wohnhaus für die Familie des Betriebsinhabers.

Die gewerbliche Nutzung der Halle und die private Nutzung des Wohnhauses sind durch die Unterteilung in zwei eigenständige Gebäude mit unterschiedlicher Farbgebung und Fassadenoberfläche erkennbar. Ein kleiner Zwischenbau, in dem sich die Technik sowie Nebenräume befinden verbindet beide Bereiche. Die kubische Formensprache und eine klar strukturierte Fassadengestaltung beweisen, dass hohe Funktionalität und Ästhetik kein Widerspruch sein müssen.

Im vorderen Bereich des Grundstücks befindet sich die Halle. Der Hauptzugang mit dem Präsentationsbereich für Kunden orientiert sich zur Straße. Die Zufahrt für die Logistik ist seitlich und unabhängig vom Kundeverkehr angeordnet. Das Wohnhaus liegt durch die Lagerhalle geschützt auf der straßenabgewandten und von Grünflächen umgebenen Seite, so dass die notwendige Privatsphäre und Wohnqualität gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, dass sich der hohe Lärmpegel des Gewerbegebiets nicht negativ auf das Wohnen auswirken kann.

Die Konstruktion der Halle wird in Stahlrahmenbauweise ausgeführt, das Wohnhaus in Massivbauweise mit monolithischen Außenwänden aus Ziegelstein – ohne Wärmedämmverbundsystem.

Die Gerüsthalle ist komplett unbeheizt, der Lagerbereich für Farben und Lacke soll im Winter lediglich leicht über 0 °C beheizt werden. Dadurch wird der Energiebedarf sowohl aus ökologischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen auf das absolut notwendige Minimum reduziert.  Der gesamte Brauchwasserbedarf beider Gebäude wird durch eine Zisterne mit einem Speichervolumen von 7.500 Liter abgedeckt. 

Sämtliche Dachbereiche sind extensiv begrünt. Dies führt zu einer verbesserten Wärmedämmung im Winter und somit zu Einsparung von Energie und Kosten. Zudem dient es als Hitzeschild im Sommer, das Dach wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Luftschadstoffe und Feinstaub werden von den Pflanzen aus der Luft gefiltert. Die Verdunstung des gespeicherten Wassers sorgt für Kühlung und Luftbefeuchtung, Überschusswasser wird bei starkem Regen zurückgehalten und entlastet die Kanalisation und in Folge die Kläranlagen.